< "Future League" - 01: FK Teplice (@Flöha)

28.08.2016
Kategorie: 2016/2017, 1.Mannschaft, Punktspiel
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Von: Lenny

05 - Sportfreunde Lotte (H)


Die DFB-Pokal-Pause tat dem Chemnitzer FC alles andere als gut. Gegen den Aufsteiger aus Lotte, der wiederum keine DFB-Pokal-Pause hatte, gab es vor etwas weniger als 6.200 Zuschauern auf der Fischerwiese die erste Niederlage in der Saison – und damit verbunden: die ersten hörbaren Pfiffe.

Es läuft die 94. Minute, es ist die letzte Minute im ersten Aufeinandertreffen zwischen dem Chemnitzer FC und den Sportfreunden aus Lotte, und es ist bis zu diesem Zeitpunkt noch kein einziger Treffer gefallen – und ehrlich gesagt rechnete auch keiner der anwesenden 6.168 Zuschauer noch damit. Doch dann geschah das Unglaubliche: Die Gäste aus Lotte nutzten in der Nachspielzeit ihre letzte Chance zum Auswärtsdreier in brütender Hitze eiskalt aus. Nauber musste die flache Hereingabe final nur noch über die Linie drücken. Stenzel kam zu spät, zuvor waren Dem und Grote im Zweikampf passiv geblieben und ermöglichten damit erst diesen ultimativen K.o.-Schlag. Die 14 Gäste-Anhänger, die mit einem Banner, auf dem „Freibier Ultras“ stand und ein angeheiterter Minion zu sehen war, anreisten, drehten daraufhin verständlicherweise kollektiv durch. Die „Südkurve“ spendete derweil aufmunternden Applaus, der Rest des Stadion pfiff und verließ – mehr oder weniger – wütend die Fischerwiese.

Die erste Niederlage der Saison, die erste Zäsur der Saison: Zwischen dem Last-Minute-Remis in Aalen und der Partie gehen Lotte lagen 13 Tage sowie das Future-League-Testspiel gegen den FK Teplice, welches die Himmelblauen mit 1:0 für sich entscheiden konnten. Im Vergleich zum Aalen-Spiel ersetzte Stenzel den eigentlich gesetzten Bitroff. Bei extrem heißen Temperaturen startete der Aufsteiger, welcher in der Vorwoche den SV Werden Bremen aus dem DFB-Pokal warf, besser in die Partie und prüfte Kunz mehrfach. Erst mit einem Kopfball, kurze Zeit später mit einem Distanzschuss. Kunz war jeweils sicher auf dem Posten – und er stach bereits frühzeitig als bester Himmelblauer heraus. Bei den himmelblauen Feldspielern traten Fink mit einem harmlosen Schuss sowie Dem nach einem Mast-Eckball in Erscheinung.  Ansonsten glänzte man mit Ungenauigkeiten, Fehlpässen und Langsamkeit.

Aus diesem Grund blieben Reinhardt, allen voran aber Türpitz, der einen rabenschwarzen Tag erwischte, in der Kabine. Für sie kamen der pfeilschnelle Hansch und Danneberg – und damit wurde es phasenweise offensiver und besser. Im Mittelpunkt stand dabei besonders Frahn, der nach wie vor auf seinen ersten Saisontreffer wartet und diesen gegen Lotte sowohl auf dem Kopf als auch dem Fuß hatte. Nur ist ihm aktuell das Glück nicht treu. Das Außennetz und der Brustkorb des Gästeschlussmanns wussten einen Treffer zu verhindern.

Bei Danneberg, der überlegt von Fink und Frahn in Szene gesetzt wurde, stand der Querbalken im Weg. Von Lotte war – im Vergleich zum Auftreten im ersten Durchgang – wesentlich weniger zu sehen. Via Bogenlampe hätte man beinahe Kunz überrascht, jedoch konnte er damit glücklicherweise nicht überwunden werden. Das sollte erst – wie eingangs bereits beschrieben – in der Nachspielzeit erfolgen.

Nach fünf Spielen hat der Chemnitzer FC gerade einmal sechs Punkte auf dem Konto und steht damit nur auf dem elften Platz – auch weil in den letzten beiden Spielen mit dem Schlusspfiff leichtsinnigerweise drei Punkte verschenkt worden sind.

Am sechsten Spieltag reist der Chemnitzer FC zu Fortuna Köln. Zuvor stehen allerdings noch der Auftakt im Sachsenpokal gegen den SSV Markranstädt sowie das Eröffnungsspiel im „Stadion am Schwanenteich“ gegen den SV Germania Mittweida an.


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