< DFB-Pokal, 1. Runde: FSV Mainz 05

24.08.2014
Kategorie: Punktspiel
Gelesen: 1566
Von: Lenny

05 - MSV Duisburg (H)


Der Kraftklub spielt zum zweiten Mal in Folge zuhause 0:0. Wie schon gegen Bielefeld gelang ebenso gegen den MSV Duisburg – trotz weniger perfekter Möglichkeiten – kein eigener Treffer. Nach der Pokalsensation weilten 6.124 Zuschauer auf der „Baustelle Fischerwiese“.

Es geht voran, auf dem Feld, auf den Rängen, überall. Zum dritten Heimspiel mussten die Stammbesucher der Gegengerade diese verlassen und in die neue Südkurve umziehen, die somit – wie in den Spielen zuvor – ordentlich gefüllt gewesen ist. Das Potential war da, um für einen soliden Auftritt, einschließlich Support, zu sorgen, nur wurde dieses – aus welchen Gründen auch immer – viel zu selten abgerufen. Es gab wenige gute, dafür aber zu viele schwache Momente. An diesem trüben Sonntag. Zu Beginn der Partie wurden Schals, große Fahnen sowie Doppelhalter präsentiert. Anschließend dominierten sporadische und spielsituative Momentaufnahmen.

Die 300 Gäste aus Duisburg wiederum glänzten mit einem einfachen, ausreichenden Intro. Am Zaun hing der Banner mit der Aufschrift „Forza Meiderich“, dahinter wehten dunkel- und hellblaue sowie weiße Fähnchen im Wind. Im Anschluss supporteten die „Kohorte“ und die „Proud Generation“ gemeinsam, durchgehend und für ihre Gruppenstärke verhältnismäßig laut – und nach wenigen Minuten hatten sie erstmalig den Torschrei auf den Lippen. Ein Eckball, ein Schuss aufs Pentke-Gehäuse, der geklärt, jedoch dadurch gefährlich abgefälscht wurde und am Ende auf die Latte klatschte. Allerdings ging dem ein Foulspiel voraus. Es wäre kein Tor gewesen.

Dessen ungeachtet begann der Chemnitzer FC druckvoll, war sich seiner Favoritenrolle bewusst und wollte dieser gerecht werden. Im Vergleich zum „Wunder gegen Mainz“ gab es eine Änderung in der Startformation. Für den verletzten Conrad rückte Scheffel auf die rechte Abwehrseite, die er oftmals verlassen konnte und den vor ihn wuselnden Türpitz in der Offensive ein ums andere Mal unterstützte. Nach 20 Minuten hatte Fink die Führung auf dem starken rechten Fuß. Ein schneller Spielzug, eingeleitet von Türpitz, der an Stenzel weiterleitet, ein Übersteiger, ein Blick, ein Pass, auf Fink, der den Ball mustergültig mitnimmt, diesen allerdings knapp vorbeischießt. Das hätte es sein können.

Mit überfallartig Kontersituationen zum Torerfolg kommen: Ein Vorhaben, das gegen clever agierende Duisburger alles andere als leicht umzusetzen war. Besonders weil die Gäste den Spieß phasenweise gekonnt umzudrehen verstanden, und eine ähnliche Taktik verfolgten. Nach einer Poggenberg-Flanke, die nur suboptimal geklärt werden konnte, bekam Ofosu den Ball und schlenzte. Aus wenigen Metern. Über das Tor. Er wollte es zu genau machen. Das zweite Brett, das vergeben wurde. Leider. Auf der Gegenseite musste Pentke vor der Pause zweimal eingreifen, was er gewohnt sicher tat.

Nach dem Seitenwechsel blieben die Spielanteile unverändert. Chemnitz hatte mehr davon, Duisburg reichten die ihrigen aus, allen voran weil sich damit weitere Chancen ergaben. Chemnitz griff an – und lief eiskalt in Konter hinein. Mehrmals. Die aber allesamt – dank gutem Stellungspiel und etwas Geschick – schlussendlich alle vereitelt werden konnten. Nichtsdestotrotz ist solch eine Spielweise risikobehaftet und glückt nicht immer. Gegen den MSV Duisburg, der mit fünf Punkten im Mittelfeld der Tabelle angesiedelt ist, hingegen schon. Wie schon gegen Bielefeld muss sich der Chemnitzer FC erneut mit einem torlosen Remis vor heimischer Kulisse begnügen. Nach 90 Minuten gab es Applaus für den elften Punkt.

Es bleibt eine Gretchen-Frage: Einen Punkt gewonnen oder vielmehr zwei verloren?! Wir bleiben bescheiden, auf dem Boden der Tatsachen und konstatieren, dass es ein gewonnener Punkt ist, der uns wieder ein bisschen näher an das Ziel, frühzeitig 45 Punkte zu erreichen, gebracht hat. Die Bilanz nach fünf Spielen fällt durchweg positiv aus. Das spielerische Niveau stimmt und die „Null“ steht, wenngleich gegen den MSV auf beiden Seiten. Am Mittwoch geht es gegen die Kickers aus Stuttgart, die aufgrund von Baumaßnahmen nicht im eigenen GAZI-Stadion ihre Heimspiele austragen können. Deswegen reisen wir nach Reutlingen.  


blog comments powered by Disqus