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23.08.2015
Kategorie: Punktspiel
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Von: Lenny

04 - Kieler SV Holstein (H)


Der Chemnitzer FC feiert einen 4:2-Heimerfolg gegen den Kieler SV Holstein. Vor mehr als 9.000 Zuschauern auf der „Baustelle Fischerwiese“ traf Fink zweimal, dazu steuerten Ofosu und Löning noch einen Treffer bei.

Der Sieg in Cottbus gab Auftrieb, war wichtig. Folglich schenkte Heine der identischen Elf sein Vertrauen, um die ungeschlagene Serie auch gegen Holstein Kiel fortzusetzen. Im Vergleich zum Auswärtssieg spielten die Himmelblauen wieder in ihren himmelblauen – und nicht wie in Cottbus – in den „solargrünen“ Trikots. Um den Verein daran zu erinnern, erblickte in der zweiten Halbzeit das Spruchband „§1 Absatz 3 - Die Vereinsfarben sind hellblau und weiß! Solargrüne Preis um keinen Preis!“ das Licht der Welt, in der Hoffnung, dass eben diese so schnell nicht wieder getragen werden.

Vor der Partie glänze der Mittelblock der „Südkurve“ mit vielen Schals und Fahnen, außen beteiligen sich nach wie vor noch zu wenige daran. Insgesamt waren 9.045 Zuschauer auf der „Baustelle Fischerwiese“, von denen die meisten aufgrund der Kombi-Ticket-Geschichte anwesend gewesen sind. Für jeden, der da war, für den hat es sich gelohnt – außer für die Nordlichter, zu welcher bekanntermaßen auch die „Sektion Spielsucht“ gehört – und die hatte nichts zu lachen, im Gegenteil: Final war es traurig. Aber der Reihe nach.

Chemnitz beginnt stürmisch und erfolgreich, spielt zudem wunderbar schnell: Löning und Fink im Doppelpass, Löning wird aber vom Schlussmann nach außen abgedrängt, jedoch lasst er sich davon nicht beirren, flankt nach innen und findet in Ofosu einen Abnehmer. Dieser schraubt sich in die Höhe und nickt ein. Eine frühe Führung. Nach einer Viertelstunde. Im Normalfall fallen gegen Kiel zumeist wenig Tore. Zwei Minuten später.

Kunz mit einem weiten Schlag nach vorn, auf Löning, der das Kopfballduell gewinnt und auf Fink weiterleitet. Dieser vernarrt seinen Gegenspieler und wuchtet in seinem 150. Spiel für den Chemnitzer FC den Ball zum 2:0 in die Maschen. Die „Südkurve“ aus dem Häuschen und mit gutem Support, die Mannschaft außer Rand und Band, nur schaltete man danach – diesen Eindruck gewann man – einen Gang zurück, sodass die Kieler besser ins Spiel und damit zurückkam.

Daraufhin konnten die Gäste, welche von 100, zum Teil gesangswilligen Supportern begleitet wurden, mehr Druck ausüben und die Himmelblauen dabei zum Teil vor arge Probleme stellen. So erzielte Conrad, dem der Ball nach einer Kunz-Parade vor die Füße fiel, ein Eigentor. Sein Klärungsversuch erfolgte deutlich hinter der Linie, nur sahen das die Schiedsrichter zum Glück nicht. Es blieb beim 2:0, allerdings nicht sonderlich lang. Vor der Pause fiel der verdiente Anschlusstreffer, da die Himmelblauen zu pomadig agierten und nahezu bei jedem Zweikampf nur die zweiten Sieger waren. Der Halbzeitpfiff glich einer Erlösung.

Die Kieler blieben stärken und führten nach dem Seitenwechsel ein Duell mit Kunz, welcher immer wieder beherzt eingreifen und zupacken musste. Entlastung gab es selten, erst in der 72. Minute sollte sich das ändern. Ofosu, der einen bärenstarken Tag erwischte, machte sich in die Spur und den Strafraum, wo er letztlich umgerissen wurde. Es gab Strafstoß, den Fink mit Vollspann in den Winkel drosch. Ein Doppelpack im Jubiläumsspiel. Vor der „Südkurve“, die danach wieder die gewohnte Lautstärke fand, welche bis zum Schlusspfiff konstant gehalten werden konnte. Dazu durften einige Herren noch ein weiteres Mal auf den Zaun klettern, so schickte Dem nach gewonnenen Zweikampf Löning auf die Reise, welcher im direkten Duell den Schlussmann mit einem gefühlvollen Lupfer überwand. 4:1! Sensationelles Tor, sensationeller Auftritt, von Löning, von Fink, von Ofosu, von der gesamten Mannschaft.

Das 2:4, resultierend aus einem Kopfball nach einem Freistoß, war nur noch Ergebniskosmetik, über sich sicherlich streiten lässt, nur ist es bei vier geschossenen Treffern gegen eine starke Kieler Mannschaft eher Zeitverschwendung. Die Himmelblauen haben sich für das Ostduell gegen den 1. FC Magdeburg ein- und warmgeschossen. Es kommt zum Spitzenspiel zwei Teams, die bis dato ohne Niederlage sind. Alle nach Magdeburg – und lautstark mithelfen, die Serie fortzusetzen! Das Ziel heißt: Auswärtssieg!


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