< 02 - Hallescher FC (A)

10.08.2016
Kategorie: Punktspiel, 1.Mannschaft, 2016/2017
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Von: Lenny

03 - FSV Frankfurt (H)


Erster Dreier im dritten Spiel: Gegen den FSV Frankfurt gewann der Chemnitzer FC mit 2:1. Beide Treffer erzielte Fink. Einmal via Strafstoß, einmal via Freistoß. Die Himmelblauen spielten im ersten Durchgang schwach, im zweiten wiederum dezent stark.

Die Marschrichtung zum zweiten Heimspiel war klar. Vor der Südkurve hing zu Spielbeginn das Banner „Wie vor 50 Jahren – Ersten Heimsieg einfahren!“. Damals siegte der FC Karl-Marx-Stadt vor 15.000 Zuschauern im „Ernst-Thälmann-Stadion“ mit 1:0 gegen den BFC Dynamo Berlin. Den entscheidenden Treffer erzielte Erler nach der Pause. Heute sollte – nach den Unentschieden gegen Großaspach und Halle – das gegen den FSV Frankfurt ebenfalls gelingen. Der Absteiger aus der 2. Bundesliga wurde an diesem Mittwochabend von 80 Anhängern begleitet, von denen die Hälfte entschlossen kurz vor dem Anpfiff im Block einliefen, Fahnen aufhingen und anschließend einen beachtlichen Support darboten. Dabei wurden regelmäßig größere Fahnen eingesetzt. In der Südkurve wehten einige Schwenkfahnen, dazu hielt man – vor allem im Mittelblock – Schals in die Höhe. Kaum waren diese unten, durfte schon das erste Mal gejubelt werden.

Conrad schlug den Ball aus der eigenen Hälfte weit nach vorn, ein Frankfurter Verteidiger brachte danach mit seinem Klärungsversuch ungewollt Frahn ins Spiel und foulte diesen unbeholfen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Fink, welcher mit einem satten Schuss den Torwart verlud, eiskalt. Die frühe Führung sorgte bei den Himmelblauen, bei denen einzig Dem für Jopek in die Startelf rückte, jedoch für keine Sicherheit. Im Gegenteil: Die hessischen Gäste wurden besser und kamen zu gefährlichen Möglichkeiten. So musste nach 26 Minuten Kunz einen Freistoß aus dem Winkel kratzen, dem ein tölpelhaftes Foul von Conrad vorausgegangen war. Generell agierten er und seine Defensive phasenweise unsicher. Eine dieser Unsicherheiten wusste Ornatelli zu nutzen. In der 43. Minute netzte er unhaltbar ein, auch weil sein Gegenspieler Grote aus den Augen verloren hatte. Besonders ärgerlich an diesem Treffer war, dass diesem eine Abseitsposition vorausging. Daraufhin, und auf den Pfiff wartend, stellten die Himmelblauen das Verteidigen ein und gingen jeglichen Zweikämpfen aus dem Weg. Das Remis zur Pause war aber aufgrund der Spielanteile gerecht.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel wäre Kunz beinahe von einem Schuss aus der Distanz auf dem falschen Fuß erwischt worden, doch zum Glück hatte kein Frankfurter mit einem Abpraller gerechnet. In der Folgezeit wurden die Gäste zusehend in die eigene Hälfte gedrückt. Angetrieben von der immer stärker werdenden Südkurve spielte sich der Chemnitzer FC in einen regelrechten Rausch. Er zeigte seine mit Abstand beste Halbzeit in dieser Saison, welche final mit einem, wenngleich knappen, 2:1-Sieg gekrönt werden konnte. Der entscheidende Treffer war Fink vorbehalten, welcher einen Freistoß aus 20 Metern mustergültig über die Mauer schlenzte und im Tor unterbrachte. Was ihm gegen Halle versagt war, glückte nun. Gottseidank.

Die Südkurve entwickelte sich zu einer großen Jubeltraube, die im Anschluss alles gab. Die Mannschaft tat es ihnen gleich, einen dritten Treffer, der die Entscheidung gebracht hätte, konnte sie aber nicht mehr schießen. Allen voran Frahn hatte Pech im Abschluss; zweimal wurde er geblockt, beim letzten Versuch in der Schlussminute sprang ihm unglücklich der Ball vom Fuß. Ebenso hätte der eingewechselte Hantsch einen Treffer erzielen können. Er traf den Ball in Elfmeterpunkthöhe nicht sauber.

Frahn bekam nach dem Abpfiff aufmunternde Sprechchöre für seine starke Leistung, auch wenn ihm kein Tor gelang, so bereitete er beide Treffer vor, sowie der Rest der Mannschaft Applaus für den starken Auftritt im zweiten Durchgang. Wie im Vorjahr hat der Chemnitzer FC nach drei Spielen fünf Punkte auf dem Konto. Vor 50 Jahren startete der ruhmreiche FCK auch mit einem Sieg und zwei Unentschieden in die „Meistersaison“…

Am vierten Spieltag reist der Chemnitzer FC zum VfR Aalen.


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