< 1. Runde: BV Borussia 09 Dortmund (H)

16.08.2015
Kategorie: Punktspiel, 1.Mannschaft, 2015/2016
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Von: Lenny

03 - FC Energie Cottbus (A)


Die Leistung gegen den BVB war nicht ganz vergessen. Auch gegen den FC Energie Cottbus. Kunz hielt wieder überragend – und Fink knipste via Freistoß von der Strafraumgrenze final zum Erfolg. Zum ersten Auswärts-, zum ersten Saisonsieg. Fußball ist und bleibt Ergebnissport! WIR SIND CHEMNITZ!

Die gezeigte Leistung im Pokalspiel gegen Borussia Dortmund war ideal, um daran anzuknüpfen und diese mit in den Liga zu nehmen, nur stand mit dem FC Energie Cottbus – noch dazu auswärts – ein Gegner parat, welcher mit zwei 2:0-Siegen perfekt in die Spielzeit gestartet ist. Die Himmelblauen wiederum haben erst zwei Punkte auf dem Konto.

Das „Stadion der Freundschaft“ in Cottbus ist bekannt, der Weg dorthin ebenfalls. Final waren 800 Chemnitzer Anhänger im Gästeblock zugegen, einige betraten staubedingt einige Minuten nach dem Anpfiff den Ground – und trauten beim ersten Blick aufs Feld sicherlich ebenfalls ihren Augen nicht, so spielten die Himmelblauen in ihren neongrünen Trikots. Erstmalig. Und das, obwohl der Gastgeber in rot spielte… Wer weiß, wer weiß, wer die Entscheidung getroffen hat, das dritte Trikot zu tragen, wenn es jedoch mit einem Erfolg verbunden werden kann, ist alles – mehr denn weniger – gut…

Im Cottbuser Fanblock wedelten zu Beginn diverse Fahnen in den Vereinsfarben, dazu wurde ein größeres Vereinslogo ausgepackt. Bei den Gästen wurden einzig Schals in die Höhe gehalten, dazu hing am Zaun die große „Chemnitz“-Fahne. Der Supportbeginn war auf beiden Seiten solide, ein guter Auftakt für den Ostvergleich.

Im Vergleich zum Dortmund-Spiel blieb die Startformation unverändert. An die gezeigte Leistung kam man aber die ersten 45 Minuten überhaupt nicht heran. Energie war der Herr im eigenen Haus – und konnte vor allem mittels Mattuschka-Standards immer wieder für Gefahr sorgen. Wenigstens hatte Kunz sofort Normalform, sodass er auf dem Posten war und mit Paraden glänzen konnte. Erst entschärfte er einen Kopfball, danach einen Schuss. Energie mit einem kämpferischen Anfang.

Die Himmelblauen tauchten Mitte der ersten Halbzeit in Form von Danneberg vor dem FCE-Tor, allerdings wählte er – nach Doppelpass mit Fink – den Pass anstatt den Schuss. Es gab einen Eckball, welcher bei Nandzik landete. Dieser zog aus 20 Metern ab und hämmerte über den Kasten. Auf der Gegenseite landete ein Kopfball nach einem Mattuschka-Freistoß am Pfosten. Cottbus war aktiver, Cottbus war besser.

Auf den Rängen war der Unterschied weniger deutlich, beide Seiten hatten sehr gute Phase, die letzten Minuten vor der Pause gehörten aber eindeutig – auch aufgrund des Spielverlaufs – den Heimischen.

Mit etwas Glück ging es torlos für den Chemnitzer FC in die Kabine; und aus dieser kehrten die „neongrünen“ Himmelblauen gestärkt zurück. Und hatte Chancen. Löning im Doppelpass mit Conrad, es folgt ein Pass von der Grundlinie auf den Elfmeterpunkt, wo Fink lauert und mit einer guten Schusstechnik abzieht, nur war die leider nicht gut genug, denn der Ball geht über das Tor. Dessen ungeachtet: Die Chance machte Mut, genau wie die Minuten, die folgten. Cottbus konnte selten an die Dominanz im ersten Durchgang anknüpfen, erst Recht aber keine weiteren Möglichkeiten kreieren. Kunz ließ zwar bei einem Freistoß den Ball fallen, Endres jedoch konnte diesen dann aus der Gefahrensituation klären.

In der 75. Minute wird Ofosu von Dem auf die Reise geschickt. Ofosu gegen alle, der aber vom letzten Mann gefällt wird. Letzter Mann?! Ja, letzter Mann. Der Schiedsrichter gibt den Freistoß an der Strafraumgrenze, zückt zudem nur gelb. Löning und Fink machen es sich bequem. Ein Smalltalk, eine Entscheidung: Löning legt auf, Fink schließt ab – und vollendet. Mit einem flachen Schuss. In die Torwartecke. Zum 1:0. Zur Führung, welche anschließend vorm Gästeblock ausgiebig zelebriert wurde. Im Block herrschte grenzenlose Freude, die danach den guten Support noch besser werden ließ. Der Auftritt war am Ende überragend.

In der Schlussviertelstunde versuchten Cottbus noch den Ausgleich zu erzielen, dieser sollte ihnen jedoch nicht mehr gelingen. Im dritten Spiel gelingt dem Chemnitzer FC der erste Sieg, welcher zwar etwas glücklich daherkommt, jedoch ein deutliches Zeichen für Cleverness und Chanceneffektivität ist.

In der zweiten Halbzeit wurden auf beiden Seiten das Spruchband mit der Aufschrift: „Diesen Kampf kämpfst Du nicht allein. Wir werden immer bei Dir sein. Halte durch, M.G.“ Dazu wurde „You’ll never walk alone…“ gesungen. Wenn das Geschehen auf dem Feld vom Leben in den Hintergrund geschoben wird. Die geschrieben und gesungen gehen an einen schwer erkrankten Cottbus-Fan. „Alles nimmt ein gutes Ende für den, der warten kann…“

Am vierten Spieltag gastiert Holstein Kiel auf der „Baustelle Fischerwiese“.


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