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07.08.2016
Kategorie: Punktspiel, 1.Mannschaft, 2016/2017
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Von: Lenny

02 - Hallescher FC (A)


Auch das zweite Spiel der Saison endete für den Chemnitzer FC mit einem Remis. Im Ost-Duell gegen den Halleschen FC stand nach ansehnlichen 90 Minuten ein 1:1 auf der elektronischen Anzeigetafel. Die fast 1.000 Himmelblauen läuteten die Partie mit himmelblau-weißem Rauch ein.

Schon wieder Halle, muss man sagen. War doch der Chemnitzer FC am 33. Spieltag der letzten Saison im Kurt-Wabbel-Stadion zu Halle und gewann verdient mit 2:1. Nun, am zweiten Spieltag, ging es erneut hin – und mit dabei waren fast 1.000 himmelblaue Anhänger, die via Zug, Bussen, Kleintransportern und Autos anreisten. Noch vor dem Anpfiff, welcher aufgrund eines Lochs im Netz fast eine Viertelstunde später erfolgte, machten diese auf sich aufmerksam. Eine ordentliche Ladung blauer und weißer Rauch wurde gezündet, der anschließend größtenteils in den benachbarten Block abzog. In diesen hatten sich ein Dutzend sportliche Hallenser niedergelassen, darunter einige von der Gruppe „Halle-Ost“. Diese nutzten die Gunst des Augenblicks und rannten durch den Nebel zum Zaun des Gästeblocks. Zu einem Schlagabtausch kam es aber nicht, weil die Security, als sie das sah, sofort reagierte. Im Anschluss blieb es – bis auf die üblichen Gesten und Provokationen – ruhig.

Im Hallenser Block wurde zu Spielbeginn am Zaun das Banner „Hallerscher Fussballclub“ gezeigt, dahinter waren es in den äußeren Bereichen rot-weiße Fahnen und im Zentrum en masse junge und alte Doppelhalter. Der Support begann auf beiden Seiten stark, das erste Mal jubeln durften aber die HFC-Anhänger. In der neunten Spielminute köpfte Bitroff den Ball zum Hallenser Stürmer Pintol, der nicht lang überlegte, den Ball unhaltbar in die lange Ecke drosch und dabei Kunz keinerlei Chance ließ.

Die Himmelblauen, bei denen Reinhardt den gesperrten Danneberg ersetzt, brauchten über eine halbe Stunde, um erstmals gefährlich vor die HFC-Kiste zu kommen. Frahn schoss auf diese und wurde zur Ecke pariert. Dessen ungeachtet waren die Platzbesitzer klar besser und beschäftigten Kunz regelmäßig. Dank seiner Parade blieb es vor und auch unmittelbar nach der Pause beim hauchzarten 0:1-Rückstand. Die zweite Halbzeit knüpfte somit nahtlos an die erste an. Wenn das 0:2 gefallen wäre, hätte die phasenweise einseitige Partie ihre Entscheidung gefunden. Dem war jedoch nicht so. In der 58. Minute zog Fink, nach Vorlage vom ansonsten blassen Reinhardt, aus 20 Metern ab. Sein wuchtiger Schuss landete unhaltbar im Winkel. Der Torschütze drehte daraufhin in Richtung Gästeblock ab, wo schon einige Herren jubelnd auf dem Zaun hingen, der Rest feierte ausgelassen dahinter. Mit dem Tor wurde der gute Support noch besser – und hielt fast bis zum Schluss.

Auf HFC-Seite kann ähnliches konstatiert werden. Auch deren Fans erwischten einen soliden Tag. Enttäuschend ist einzig die Zuschauerzahl, so sahen das Ost-Duell nur 8.716 Zuschauer. Die finale Möglichkeit auf den Sieg oblag Fink, der einen sensationellen Freistoß trat. Der HFC-Schlussmann lenkte diesen mit seinen Fingerspitzen an den Querbalken. Ein Sieg wäre aber – so ehrlich muss man sein – nicht verdient gewesen. Der HFC war über die gesamte Spielzeit gesehen das bessere Team. Beim CFC ist aktuell noch viel Luft nach oben. Am dritten Spieltag gastiert der FSV Frankfurt auf der Fischerwiese.


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