< Testspiel 7: Newcastle United

21.07.2012
Kategorie: 1.Mannschaft, 2012/2013, Punktspiel
Gelesen: 2002
Von: Lenny

01 - SV Babelsberg 03 (H)


Der Chemnitzer FC bleibt seiner Testspiellinie treu: Wie schon gegen Meuselwitz, Usti nad Labem und Newcastle – ausgeklammert wird in diesem Fall die Chemnitzer Fortuna – wurde der Sieg mit dem knappsten aller Ergebnisse eingefahren. Ausgerechnet Förster erzielte gegen den SV Babelsberg 03 vor – und diese Zahl war mehr als überraschend – 6.600 Zuschauern im Stadion an der Gellertstraße den entscheidenden Treffer und sorgte damit für den ersten Sieg im ersten Spiel in der Saison 2012/2013.

Die Saison ist neu – und auch das Personal ist neu bzw. hat sich ein bisschen verändert. Im Vergleich zur vergangenen Spielzeit tauchten im Mittelfeld – mit Ausnahme von Strässer, welcher nun endgültig das Amt des Mannschaftskapitäns von Richter übernommen hat – nur neue Namen auf. Auf den Außenpositionen wirbelten Pfeffer und Landeka, die beide andeuteten, allen voran bei ruhenden Bällen, was sie durchaus leisten
können. Zudem brillierte Kegel, ein Stratege vor dem Herrn, welcher mit Abstand der beste Mann auf dem Rasen war. Seine Spielintelligenz, seine Übersicht, sein Zweikampfverhalten – alles passte, irgendwie, zumindest am ersten Spieltag. Sicherlich ist er kein Tüting im klassischen Sinn, aber dessen ungeachtet ist er einer, der Potential hat, der uns hilft, der uns nach vorn bringt. Im Grunde genommen haben wir Herren
verpflichtet, die uns allesamt weiter bringen…

Von den Alteingesessenen fehlte nur, aufgrund einer Sperre, Bankert – der Rest war mit an Bord und zeigte von Beginn an, wem dieses alte Stadion – noch – gehört. Bereits nach zehn Minuten durften die himmelblauen Anhänger jubeln. Fink wollte einem selbst vorgelegten Pass hinterher laufen, wurde aber regelwidrig gelegt, jedoch ließ der Schiedsrichter die Partie weiterlaufen, er entschied auf Vorteil, wodurch Stenzel den Turbo zünden konnte, seinem Gegenspieler davon lief, und mustergültig auflegen konnte. In Förster fand er dabei den passenden Abnehmer, welcher mit seinem rechten Zitter-Fuß den Ball hauchzart neben den Pfosten navigierte. Scheißegal! Der Ball ist hinter der Linie, ist im Tor, wir führen – und das ist die Hauptsache! Und das sahen auch die 6.600 Zuschauer auf der Fischerwiese…
Während die einen die frühe Führung zelebrierten, herrschte im Gästeblock Langeweile. Generell war es – mit Ausnahme einiger kurzer Momente in der zweiten Halbzeit – recht still. Erst hing die kleine Fahne des „Filmstadt Inferno“, danach wurde diese abgenommen und – in gewohnter Manier – Flagge gezeigt: vier Fahnen – eine (politisch unmissverständliche) Botschaft…
Kurzum und radikal: „Good night white pride“. Herzlichen Willkommen, hineinspaziert und direkt mit den legitimen Fakten vertraut werden! Licht aus, Film an – und das nur auf dem Feld, denn dort – und zwar nur: dort – spielt die Musik und nicht auf so eine fragwürdige Art und Weise auf den Rängen. Das Feld-Geschehen wurde einzig und allein von den Himmelblauen bestimmt. Die Gäste kamen – und das mehr als glücklich – zu einem Pfosten-Knutscher. Ansonsten verhielten sie sich größtenteils schwach und destruktiv. Im Grunde genommen wussten diese nicht, was sie eigentlich wollten.
Der Club hingegen setzte mehr Akzente. Die beste Möglichkeit, die Führung in die Höhe zu schrauben, hatte Kegel, jedoch landete sein fulminanter Schuss von der Strafraumgrenze, nach Vorlage von Landeka, auch nur am Pfosten. Schade, aus der sicheren Führung wurde nichts, stattdessen ging es mit diesem knappen Vorsprung in die Pause – und diese war verdient.

Nach dem Seitenwechsel sollte es so bleiben, wobei die Herren in himmelblau etwas an Tempo einbüßten. Die Gäste probierten, schafften es aber nicht, die „Los-Jetzt-Hier“-Rufe ihrer circa 300 angereisten Anhänger zu verinnerlichen, welche in der zweiten Halbzeit ab und an zeigten, dass sie in der Lage sind, für Stimmung zu sorgen. Die Gegenseite, die „Südkurve“, welche die Partie mit Fahnen und Doppelhaltern einläutete, war zumeist laut, hatte aber dessen ungeachtet Phasen – dem Spielverlauf geschuldet –, in denen es etwas ruhiger vonstatten ging.
Trotz alledem war es ein Saisonstart, mit dem wir zufrieden sein können…
"Wir müssen uns daran gewöhnen:
An den wichtigsten Scheidewegen unseres Lebens stehen keine Wegweiser..."
Home is where your heart is – Wir bleiben dabei und fahren nächste Woche nach Münster, zu den Preußen, mit voller Kapelle, zum nächsten Sieg…

"Schachtmatt, Guten Tag!
Es ist alles in Ordnung,
Ihr könnt aufwachen, wir sind wieder da.
Wir sind außer uns und Rand und Band
und wir haben keine Zeit für Schlaf...

Hört her und öffnet eure Ohren:
Wir sind zurück, wie neu geboren!

Am Anfang war der Lärm und
dieser Lärm hört niemals auf.
Am Tag als der Herr uns schuf,
da hat er uns in Lärm getaucht.

Und alles steht unter Strom,
vom ersten bis zum letzten Ton…

Ein Gesang aus tausend Kehlen,
Solange bis die Luft wegbrennt.
Gedanken, die wie Messer sind,
fliegen auf dich zu und treffen Dich...“


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